In der Garage duftet es unwiderstehlich nach frisch gebackenen Crêpes. Hier ist der Arbeitsplatz von Mamie Fouesnant. Immer freitags, wenn die ganze Familie zum Essen kommt, backt sie Dutzende von dieser bretonischen Spezialität. Blitzschnell wendet die Mittsiebzigerin die hauchdünnen Teile, um sie kurz darauf akkurat zum Viereck zu falten.
Sie ist eine wahre Meisterin im Crêpesbacken – und für mich die beste Möglichkeit, mehr über die beliebte (und vielleicht bekannteste) bretonische Speise aus erster Hand zu erfahren.
Inhaltsverzeichnis
Mamie Fouesnant & die besten Crêpes der Welt
Die Zutaten sind schnell aufgezählt: (Buch-)Weizenmehl, Ei, und Wasser sowie Milch und Zucker für die süßen Crêpes. Die Utensilien: Crêpière, Teigschieber, Holzspatel zum Wenden. Dazu reichlich bretonische Butter, leicht gesalzen. Der Belag: Andouille, Schinken, Käse, Ei oder – für die süßen – Salzkaramell und Äpfel.
Trotzdem ist das mit den Crêpes so eine Sache.
Es gibt Crêpes und Galettes (in der Haute-Bretagne heißen die salzigen Crêpes Galettes, in der Basse-Bretagne nicht). Es gibt sie salzig oder süß. Nur mit Butter oder gefüllt. Je nachdem verwendet man Buchweizenmehl für die herzhaften oder Weizenmehl für die süßen Crêpes.
Die genauen Mengenangaben verrät Mamie Fouesnant nicht, nur so viel: Der Teig muss relativ flüssig sein. Das sei halt Gefühlssache. Wie auch der Umgang mit dem Teigschieber, wenn aus dem Teigklecks ein echter Crêpe werden soll. Gleichmäßig aus dem Handgelenk heraus, von innen nach außen wird der Teig, so dünn wie möglich, kreisrund verteilt. Was bei Mamie so einfach aussieht, ist jahrzehntelange Übung.
Marie-Thérèse Dénès, von ihrer Familie liebevoll Mamie Fouesnant genannt, ist die Mutter von Catherine Lebossé. Und diese wiederum zusammen mit ihrem Mann Arnaud Eigentümer des Restaurants Amiral in Concarneau.
Arnauds Reich ist die Küche, Catherine kümmert sich um die Gäste im Restaurant und in der Brasserie. Doch die beiden mussten erst nach Paris kommen, um sich zu finden. Er kochte in den Sternelokalen der Hauptstadt, sie arbeitete als Produktmanagerin bei Longchamp. Und natürlich schwärmten sie sich bei ihrem ersten Treffen gegenseitig von der Bretagne vor. Um festzustellen, dass sie gar nicht weit von einander aufgewachsen sind. Sogar am selben Strand haben sie die Sommer ihrer Kindheit verbracht.
Bretonisches Kochbuch: Familienrezepte und Lieblingsgerichte von Kommissar Dupin
Es dauerte nicht lang bis die Idee vom gemeinsamen Restaurant in der Bretagne entstand. Dass es das Amiral wurde, war reiner Zufall. Catherine und Arnaud haben keine Sterne-Ambitionen. Sie wollten einen Ort, an dem man sich trifft, wohlfühlt und gut isst. Und genau das ist das Amiral: nonchalant und familiär.
In diesem Sinne haben sie gemeinsam mit dem Autor Jean-Luc Bannalec auch das Bretonische Kochbuch zusammengestellt. Mit urbretonischen Rezepten, die man gut in der eigenen Küche nachkochen kann, verspricht Chef Arnaud. Für ihn war es gar nicht so einfach, die Rezepte aufzuschreiben. Nicht etwa, weil er sie nicht preisgeben wollte. Nein, Arnaud kocht nach Gefühl, immer aus dem Bauch heraus, nie mit genormten Mengen. Catherine hat deshalb seine Rezepturen für den Druck „übersetzt“. Und so wurde daraus am Ende ein Kochbuch, dass nicht weniger ist als eine kulinarische Liebeserklärung an die Bretagne.
Auch Kommissar Dupin beginnt seine Arbeitstage für gewöhnlich im Amiral mit einem petit café und beendet diese bei einem gutem Rotwein am Abend. Er mag die Atmosphäre und das köstliche Essen des Chefs, der im Buch Paul heißt.
Im Amiral ging schon der Protagonist eines anderen Romans ein und aus: Georges Simenon wählte das Haus als Schauplatz in einem seiner Maigret-Romane.
Das Bretonische Kochbuch enthält nicht nur Kommissar Dupins Lieblingsgerichte wie das exzellente Entrecôte, sondern auch viele Spezialitäten aus dem Amiral und alte Familienrezepte der Eigentümer – und von Mamie Fouesnant. Außerdem gibt es Exkurse zu den Geheimnissen der Crêpes, zur Pêche-à-pied, dem Salz der Guerande und der Austernzucht. Bebildert ist das hochwertige Kochbuch mit Fotos von Günter Beer.
Der Autor Jean-Luc Bannalec (Pseudonym) lebt in Deutschland und im südlichen Finistère. Die ersten fünf Bände der Krimireihe mit Kommissar Dupin wurden mehr als zwei Millionen Mal verkauft.
Bretonisches Kochbuch
Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 978-3-462-04792-9
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– Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.
– Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
25 Kommentare
Das Kochbuch ist heute angekommen.
Vielen Dank.
LG
Lars
Viel Spaß beim Ausprobieren 🙂
Das Gewinnspiel ist beendet, der Gewinner wurde benachrichtigt und das Buch auf die Reise geschickt. Allen, die nicht gewonnen haben, dennoch vielen Dank fürs Mitmachen.
Ich war als Kind ein paar mal dort und habe es geliebt. Vielleicht kann ich so meine Kindheitserinnerungen ein wenig auffrischen.
In der Bretagne war ich leider noch nie,was sich aber hoffentlich bald ändert! Bis dahin würde ich mir sehr gerne schon einmal mit Hilfe des Kochbuchs bretonische Köstlichkeiten in die Küche holen! 🙂
Facebookname: Juli An
Ich war leider noch nie in der Bretagne, würde aber trotzdem gerne gewinnen, weil ich immer auf der Suche nach tollen, neuen Rezepten bin und mir der Artikel richtig Lust aufs Ausprobieren gemacht hat 🙂
Ich würde dieses Kochbuch unglaublich gerne für meine Mama gewinnen, die ein riesiger Bretagne- und Kommissar-Dupin-Fan ist 🙂
Mit den Bretonen verbindet mich die Liebe für Crêpes und (als bayrisches Naturmadl) für die wunderschöne, schützenswerte Natur!
Ich mag die französische Küche, leider war ich noch nie in der Bretagne, aber was nicht ist, kann ja noch werden :). Ich mag die Art der Menschen in der Bretagne, wenn man einmal Dokumentationen sieht. Ich glaube, auch wenn es die Menschen dort schwer haben, sind sie immer noch freundlich, so sind sie halt 🙂
Da ich die französische Küche sowieso liebe freue ich mich auch über tolle bretonische Rezepte
FB: Lars Baumert
LG
Ich war noch nicht in der Bretagne würde aber sehr gerne mal hinfahren. Als Nordseeküstenkind kenne ich mich mit den Gezeiten gut aus und finde Fisch total lecker. Es würde mich sehr reizen den Atlantik mal kennenzulernen
Dieses herrliche Fleckchen Erde mit seinen Ecken und Kanten hat für jedermann etwas zu bieten! Die Kombination von Meer, Küste, Land, Leute und den bretonischen Leckereien ist für mich einfach unschlagbar. Kurzum: J’adore la Bretagne 🙂
Ich kenne die Bretagne nur aus den Kommissar-Dupin-Filmen und -Büchern und von meiner bretonischen Lieblingsgaletterie, deshalb würde ich die Bretagne gern mal in echt genießen.
Ich liebe die Bretagne und verbinde wunderbare Erinnerungen mit ihr. Besonders ist dort das gute Essen und die zauberhafte Landschaft !
Leider war ich noch nie in der Bretagne und würde sie mir zumindest vorerst gerne in die Küche holen 🙂
Ich bin gespannt, was sie neben Crêpes, Meeresfrüchten und Entrecôte noch so zu bieten hat!
LG
Anna
Ich würde gerne gewinnen, weil ich das Essen dort liebe. Es gibt in der Bretagne nämlich alles, was das Herz begehrt: Fisch, Muscheln und Krustentiere sowie Gemüse, Obst und Kräuter. 🙂
Hätte Deinen Blogbeitrag nicht lesen dürfen, jetzt habe ich Hunger. Ich finde es sehr schön wenn sich Bücher und Kulinarik treffen und dann ein Restaurant und sogar ein Kochbuch dabei rauskommt.
Leider war ich noch nicht dort, steht aber ganz oben auf meiner Urlaubswunschliste. Die Landschaft, das gute Essen, der Wein – es muß herrlich sein!
Die wunderbare Landschaft verbindet mich mit der Bretagne. Ich fühle mich dort frei und wie neugeboren.
Hallo liebe Antje,
was für ein toller Beitrag, die Fotos machen irgendwie gleich Lust einmal einen Ausflug in die Bretagne zu machen. Und da wären wir auch schon beim Punkt – ich war leider noch nie da, warum? kann ich Dir gerade selbst nicht sagen. Wäre mal ein Punkt der auf die 2017 Liste gehört. 🙂
Das Kochbuch würde ich sehr gerne gewinnen, da ich Kochbücher liebe und das Cover finde ich schon auf den ersten Blick sehr gelungen.
Liebe Grüße aus Bayern und ein schönes Wochenende
Alice
Quiberon oder genauer Portivy ist unser alljährliches Ziel seit fast 40 Jahren und nur durch einen kleinen Zwischenfall.Die Bretagne ist ein besonderes Erlebnis und die bretonische Küche sowieso!
…mich verbindet mit der Bretagne das rauhe und herbe Klima des Meeres.
…mich verbindet mit der Bretagne viele wunderbare Erinnerungen, anregende Gespräche mit Freunden, die dort leben und einfach ein wunderbares Lebensgefühl!
Hach, wir waren noch nie in der Bretagne – aber auf Fotos begeistern mich das Licht, das Meer und die schönen Steinhäuser. Und die Dupin Krimis liebe ich – nicht zuletzt, weil ich es so sympathisch finde, dass der Kommisar so gern gut isst. Und weil ich auch gern koche *muss* ich das Kochbuch einfach gewinnen.