Kurztrip nach Ungarn – ein paar Impressionen der letzten Tage:
Mitte Oktober: Zu Hause 6° C, Regen oder Balaton 15° C, Sonne – noch Fragen? Zum Saisonende kann man sich nicht nur in der Bar am Balaton den besten Platz aussuchen.
Der Balaton ist vorwiegend Weißweinland: Olaszrizling, Sauvignon Blanc, Sárgamuskotály. Preise zwischen 1,50 und 3 Euro pro Glas (und der Logenplatz am See) verführen natürlich zum ausgiebigen Probieren. Leider fehlte vielen Weinen die Frische. Nicht nur bei den älteren Jahrgängen, die auffallend oft noch im Angebot sind.
Figula gilt als einer der besten Winzer in Balatonfüred-Csopak. Und weiß das leider auch, denn man hat – trotz zahlreicher Anfahrtsschilder – keine große Lust, uns probieren zu lassen. Nur drei tagelang offene Restflaschen knallt der Weinguts-Sommelier auf den Tisch. „Kaufen ja, probieren nein.“ Wir entscheiden uns für: Nein, wie nicht kaufen.
Das Kontrastprogramm gibt es in einem Ort an der Westseite des Sees: Keszthely. Ein kleiner Weinladen mit einem jungen, sehr kompetenten und engagierten Inhaber. Zwei Türen weiter: Ein eher unscheinbares Café bietet für schlappe fünf Euro eine Weinprobe mit sechs Weinen an. Keine Tröpfchen, sondern fast 0,1 l schenkt der Chef ein. Wie gut, dass ich mit Chauffeur reise.
Nein, nicht der Tafelberg, obwohl eine gewisse Ähnlichkeit durchaus vorhanden ist. Blick von Fonyód nach Badacsony am Nordufer des Balaton.
Eines dieser Häuser, durch die man mehr schwebt als geht: das fast 200 Jahre alte Anna Grand Hotel in Balatonfüred. Noch heute findet einmal im Jahr im großen Saal der Anna-Ball statt – samt Krönung des schönsten Mädchens des Abends.
Ballsaal und Café des Anna Grand Hotel.
Schon Ungarns berühmter Dichter Mór Jókai soll eine Schwäche für die leckeren Kuchen gehabt haben. Raffiniert: das flüssige Marillenmark in der Mitte der Torte.
Und sonst: ist der Balaton am schönsten, wenn er wieder den Ungarn gehört. Im Herbst.
2 Kommentare
Wow, wie schön das aussieht!! Dieses Hotel! Dieser Kuchen, dieser See!!
Bist du dort geboren? (Wg Wieder sehen nach fast 40 Jahren …)
Nö, mein erster Urlaub im Ausland 😉 Und: Diese Sprache hätte ich wohl nicht mal als Muttersprache kapiert …