Wenn die Außentemperatur gefühlt höher ist als die des Essens, das gerade aus der Küche kommt, man weder in Griechenland weilt noch der Herd einen Kurzschluss hat – dann ist das die perfekte Zeit für Taboulé und Tavel.
Das kontrollierte Herkunftsgebiet Tavel (AOC) liegt an der südlichen Rhône, nordwestlich von Avignon, und produziert ausschließlich Roséweine. Die Böden ähneln teils denen in Châteauneuf-du-Pape, weshalb auch dieser Tavel eher als Schwergewicht daher kommt: 14% vol. Alkohol. Perfekt für den Sommer? Absolument, denn der Rosé bringt eine wunderbare Struktur und Fülle mit, ohne den manchmal überladenen Fruchtbonbon-Touch anderer Kreszenzen. Gekeltert wird La Rose d’Aimée aus Grenache, Clairette, Cinsault und Syrah. Ein rundum harmonischer Sommer-Rosé, der mit rund zwölf Euro im Fachhandel seinen Preis durchaus wert ist.
Wie viele französische Weine, schmeckt La Rose d’Aimée am besten zum Essen. Mein Favorit: Taboulé. Kann man selber machen, muss man aber nicht. Einfach beim Weinhändler seines Vertrauens (z.B. Jacques Weindepot) das Original von Jean Martin kaufen – und in der gesparten Zeit schon mal die erste Flasche öffnen.