Wie sieht ein perfekter Urlaubstag in Kapstadt aus? Was kann man in 24 Stunden erleben?
Ein Tag ist natürlich viiiel zu kurz – und doch kann man schon viel von dem sehen, was Cape Town ausmacht. Die Mother City am Tafelberg zählt für uns zu den schönsten Städten der Welt. Unsere Reisen nach Südafrika beginnen und enden deshalb meistens am Kap. Je nach Lust und Laune lassen wir es dabei etwas ruhiger oder auch aktiver angehen. Hier sind unsere Vorschläge für beide Varianten.
Inhaltsverzeichnis
Ein perfekter Tag in Kapstadt (Variante A): gemütlich & genüsslich
Yoga und Frühstück in Company’s Garden
Auch wenn es ein fauler Tag werden wird, ein bisschen Dehnen und Strecken am Morgen tut ganz gut. Am schönsten geht das im Sommer in Company’s Garden auf der großen Wiese. Rund 60 Minuten dauert die Open-Air-Yoga-Session mit Gleichgesinnten unter Anleitung einer Yogalehrerin (Kosten: 3 Euro).
Erfrischt und munter wird es Zeit für ein nettes Frühstück. So richtig lecker ist das gleich nebenan im Garden Café: Croissants, Kuchen, Sandwiches oder Asia-Salate sind sind so lecker, dass es schwerfällt, nicht gleich alles zu ordern. Draußen kann man unter riesigen Bäumen sitzen und den Eichhörnchen zuschauen, die umher flitzen. Und den Tafelberg hat man auch im Blick.
Kleiner Tipp: Wenn der kein “Tischtuch” trägt, so schnell wie möglich hinauf fahren und die Wahnsinns-Aussicht genießen. In ein paar Stunden kann es bereits wieder zugezogen sein.
Fotosafari in Bo-Kaap
Ein kleiner Spaziergang nach dem Frühstück bringt Farbe in den Tag und zwar wortwörtlich. Die quietschbunten Häuser in Bo-Kaap sind ein echter Hingucker und geben allerbeste Fotomotive ab. Seinen Namen bekam das Viertel einst von den kapmalaiischen Einwanderern, die hier wohnten.
V & A Waterfront
Bis zur Waterfront sind es etwa 20 Minuten zu Fuß, wem das zu viel ist, nimmt den MyCiTi-Bus oder ruft sich einfach ein Uber-Taxi. Die Victoria & Alfred Waterfront ist ein bunter Mix aus Geschäften, Restaurants, Kleinkunst und Hotels. Von hier aus starten auch Bootstouren oder Helikopterflüge über die Kaphalbinsel.
An der Waterfront lassen wir uns am liebsten einfach treiben, setzen uns auf einen Kaffee hin oder bummeln durch den Farmers Market oder die Market Stalls mit südafrikanischer Handwerkskunst. Unser Tipp: Richtig gutes Sushi gibt’s im Sevruga schräg gegenüber dem Quai Four. Wer kein Sushi mag, findet aber auch an jeder Ecke andere feine Sachen.
Camps Bay: Relaxen am Strand
Gegen Nachmittag ziehen wir weiter an den Strand. Camps Bay ist einer der schickeren, mit vielen Cafés und Bars, wo sich dann später auch der Abend gut einläuten lässt. Die Atmosphäre ist lässig, entspannt und weniger versnobt als in Clifton, die Aussicht grandios. Und ja, schwimmen kann man auch wunderbar dort.
Das berühmte “Theatre on the Bay” liegt am Ende der schicken Strandpromenade in Richtung Bakoven in einer ruhigen Seitenstraße.
Das beste Steak der Stadt im Hussar Grill
Wenn der große Hunger kommt, ist der Hussar Grill unsere erste Wahl. Veganer haben schlechte Karten, denn hier gibt’s Fleisch, Fleisch, Fleisch – und zwar in echten Männergrößen. Das 700-Gramm-Steak ist schon eine Ansage, da brauchen selbst wir keine Vorspeise mehr. Es gibt aber auch “ladylike” 300-Gramm-Portionen.
Ein perfekter Tag in Kapstadt (Variante B): aktiv & genussvoll
Auf den Tafelberg wandern
Für einen sportlicheren Start in den Tag empfehlen wir eine Wanderung auf den Tafelberg. Vom Kirstenbosch Garden führt ein Weg in rund zwei Stunden durch die Skeleton-Schlucht auf den hinteren Teil des Tafelberges. Eine wenig anstrengende Tour, die sich lohnt.
Oben auf reichlich tausend Meter über dem Meer, wenn Kapstadt einem zu Füßen liegt, ist jede Mühe vergessen. Schweigend genießen wir das Glitzern des Atlantiks in der Morgensonne.
Das Schönste: Während sich rund um die Bergstation der Seilbahn alles drängt, haben wir die Rückseite des Tafelberges beinahe für uns allein. Der Gipfel des 1087 Meter hohen Berges ist ziemlich unspektakulär: eine kleine Steinpyramide.
Runter geht’s dann mit der Seilbahn, auch das ist ein unvergessliches Erlebnis. Allerdings lohnt der Garten ebenso einen Besuch, deshalb lieber etwas früher aufstehen.
Picknick im Weingut
Einige der besten Restaurants in der Kapregion (eigentlich von ganz Südafrika) befinden sich auf Weingütern. Da die meisten nur tagsüber öffnen, kehren wir dort gern zum Mittag ein.
Wir lieben aber auch die Picknickkörbe, die man in vielen Weingütern kaufen kann. Auf den Farmen gibt es Wiesen, manchmal auch Seen, wo man die Salate, Pasteten, Käse, Brot und Wein ganz leger genießen kann. Nicht weit vom Zentrum Kapstadts ist das Weingut Buitenverwachting eines unserer Picknick-Favoriten.
Aber auch bis Stellenbosch ist es nur eine halbe Stunde mit dem Auto.
Bummeln auf der Long Street
Den Rest des Nachmittages verbringen wir gern an der Waterfront (siehe oben) oder bummeln auf der Long Street und den umliegenden Straßen, wo wir in den vielen kleinen Läden und Marktständen hübsche Souvenirs entdecken. Oder einfach auf einen Espresso einkehren.
Restaurant- und Bar-Hopping auf der Bree Street
Parallel zur Long Street zieht sich die Bree Street durch das Zentrum von Kapstadt, d i e Restaurantmeile schlechthin. Hier findet wirklich jeder etwas – von Sushi, Burger, Pasta, Tapas bis hin zu Curry. Am liebsten ziehen wir von einem Lokal zum nächsten und probieren uns durch das superleckere Angebot.
So sieht unser perfekter Reisetag aus. Und deiner?
Ein Beitrag zur Blogparade von Ferngeweht.
4 Kommentare
Lieben Dank für diesen wundervollen Artikel! Er macht richtig Lust auf Kapstadt. Vorallem, wenn man nur schlimme Sachen hört wie der Diebstahl an der Ampel (Autofenster einschlagen usw) oder die markierten Ecken an den Strassen, die man auf keinen Fall betreten soll, da dort keine Kameras filmen. Ist das alles Humbug und eigentlich ist Kapstadt ganz harmlos?
Liebe Grüsse,
Tatjana
Liebe Tatjana, vielen Dank für deinen Kommentar. Kapstadt ist für uns eine der schönsten Städte der Welt und ein relativ sicheres Reiseziel, wenn man ein paar Regeln beachtet. In den letzten Jahren wurde viel für die Sicherheit in der Stadt getan. Wie in jeder anderen Großstadt sollte man natürlich auch hier nicht unbedingt Wertgegenstände offen zur Schau stellen. Im Zentrum kann man sich problemlos bewegen, auch als Frau allein. Ansonsten macht man es am besten wie die Einheimischen und geht z.B. nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu Fuß. LG, Antje
Ein 700-Gramm-Steak? Oh mein Gott! Danach käme ich den Tafelberg nicht mehr hoch … Danke für den schönen Beitrag zu meiner Blogparade!
Anders herum funktioniert es besser: erst wandern, dann genießen 🙂 Ich würde allerdings trotzdem passen bei dieser Größe.