Während die Letzten noch beim Törggelen sitzen und sich den neuen Wein schmecken lassen, zieht Ende November, Anfang Dezember schon die nächste Karawane Richtung Bozen: Weihnachtsmarkt-Touristen.
An dieser Stelle oute ich mich jetzt mal: Ich bin so einer. Jahr für Jahr im Advent auf der Suche nach einem besonders stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Auf die Idee mit Bozen kam ich eher zufällig, bei einem Winterwander-Wochenende in Sterzing.
Der Mercatino di Natale in Bolzano hat keine so lange Tradition wie viele Märkte in Deutschland und Österreich, gilt aber als einer der schönsten in ganz Italien.
Dass die rotweiß gestreiften Buden ein wenig an den Nürnberger Christkindlesmarkt erinnern, ist kein Zufall. Dort haben sich die Verantwortlichen der Stadt nämlich inspirieren lassen als sie 1991 zum ersten Mal den Bozner Weihnachtsmarkt auf dem Waltherplatz veranstalteten.
Und so klein wie sein Name vermuten lässt, ist er gar nicht: 80 Stände verteilen sich rund um den Waltherplatz bis zum Obstmarkt und in den Seitengassen. Kunsthandwerker zeigen ihr Können, es gibt Weihnachtsdekobastelstunden, Lesungen und Live-Musik der örtlichen Kapellen. Die Lauben sind festlich geschmückt und unter den Heizstrahlern kann man auch bei eisigen Temperaturen mit einem Glas Franciacorta gemütlich im Freien sitzen.
Wo man im Sommer beim Aperol Spritz den Tag ausklingen lässt, duftet es im Dezember nach Holzkohlefeuer, heißen Maroni und Glühwein. Wenn die Sonne hinter den Bergen verschwindet, erstrahlen die Buden im Lichterglanz – die schönste Zeit für einen Bummel.
Was mir gefällt: An vielen Ständen gibt es regionale Produkte wie Gefilztes, Badesalz mit Bergkiefernadeln, Dekoratives aus Zirbenholz, Honig von den Almwiesen, Kaminwurzen, Speck, Käse und natürlich Südtiroler Weine. Und für den kleinen Hunger eine Meraner Wurst mit Roggenbrötchen.
Tipps & Empfehlungen
Hinkommen:
Mit der Bahn über München und dabei bereits die winterliche Berglandschaft genießend oder mit dem Auto über den Brenner bis zur Ausfahrt Bozen. Parken kann man direkt unterm Waltherplatz oder in den umliegenden Parkhäusern (Parkleitsystem beachten). Kostenlose Parkplätze gibt’s an der Autobahnausfahrt Bozen Süd.
Essen & Trinken:
Auf dem Mercatino di Natale findet man für jeden Geschmack kleine Leckereien. Ansonsten empfehle ich auch diese Lokale in Bozen .
Übernachten:
In der Vorweihnachtszeit kann es schwierig werden, ein günstiges Hotel in Bozen zu bekommen. Alternativ empfehle ich eines der vielen, guten Wellness-Hotels, die zwischen Sterzing und Bozen an der Strecke liegen. Manche bieten für Gäste einen Shuttle zum Bozner Weihnachtsmarkt an. Unterkünfte findest du auch auf der offiziellen Seite von Südtirol Tourismus.
Weitere Infos und Öffnungszeiten: www.mercatinodinatalebz.it
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