Unser Zimmer im Hotel an der Oper gleicht einer Galerie. Alles voller Fotografien, die die Stadt in Schwarzweiß darstellen. Und Lust machen sollen, Nantes in Bunt zu erkunden. Voyage à Nantes heißt das Angebot. Damit sich keiner verläuft, hat man durch die ganze Stadt eine grüne Linie auf den Asphalt gepinselt.
Die komplette Runde dauert etwa zwei Stunden und führt an allem vorbei, was sehenswert ist: Das Schloss der Anne de Bretagne und die Gassen des historischen Altstadtviertels Bouffay aus dem 15. Jahrhundert, die Insel Feydeau, die heute keine mehr ist, die glamouröse Pommeraye-Passage aus dem 19. Jahrhundert, die Mosaike am Brauhaus La Cigale gegenüber der Graslin-Oper.
Les Machines de l’Île
Nicht zu übersehen ist Les Machines de l’Île direkt an der Loire. Die Idee zur Maschineninsel hatten zwei Künstler: François Delarozière und Pierre Orefice. Auf dem Gelände der ehemaligen Werft trifft die Fantasie von Jules Verne auf die Mechanik von Leonardo da Vinci, gewürzt mit einem Schuss Industriegeschichte von Nantes. Mehrmals am Tag dreht der große Elefant seine Runde und im Bestiarum hausen “lebendige” Maschinen, die aus der Werkstatt geflohen sind. Ein Spaß vor allem für Kinder. Alle anderen hocken sich einfach auf die Wiese am Wasser und gucken dem Treiben zu.
Die Tour kann man gut aufteilen in zwei kleinere Spaziergänge. Besonders schön erscheint die Altstadt am späten Abend, gerade am Opernplatz mit dem La Cigale (das Haus mit den schönen Fliesen) ist die Stimmung bezaubernd.