Wacholder, Koriander, Ingwer, Muskat und zuletzt in Rosa: Das Gin-Thema ist durch. Dachte ich jedenfalls. Und dann kam Tonka-Gin.
Der Aroma von Wacholder ist mir oft zu dominant im Gin. Hier nicht. Das mag an den 22 weiteren Zutaten liegen, aus denen Tonka Gin hergestellt wird. Die Tonkabohne kommt dezent und doch klar ins Spiel, ohne vorzuschmecken. Dazu strömt ein Hauch Vanille und eine zarte Bittermandelnote aus dem Glas, alles sehr harmonisch.
Die Tonkabohne wurde in den letzten Jahren zum Star in der Küche. Vor allem im Dessert läuft das Trendgewürz der Haute Cuisine zu Hochform auf, kaum ein ambitionierter Koch hat sich nicht an einer Tonkabohnen-Crème-Brûlée versucht.
Gin + Tonkabohne = ginial
Könnte auch mit Gin funktionieren, dachte sich Daniel Soumikh während einer Spanienreise. Zu Hause in Hamburg tüftelte er zusammen mit Barkeepern zwei Jahre lang am Rezept für seinen Tonka Gin, den er in einer kleinen Manufaktur in Handarbeit produziert.
Dabei sind natürlich auch jede Menge Ideen entstanden zum Genießen – unter anderem mit Erdbeeren, Basilikum oder Espresso.
Mein Favorit ist diese Variante mit Apfelsaft und Zimt:
Tonka Gin Hot Apple
5 cl Tonka Gin
10 cl naturtrüber Apfelsaft
1 Stange Zimt (alternativ eine Prise gemahlener Zimt)
Apfelsaft auf ca. 70 Grad Celsius erwärmen (nicht kochen!) und in ein Glas füllen. Tonka Gin dazugeben. Mit einer Zimtstange umrühren und servieren.
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Ob klassisch, floral oder fruchtig – kaum eine Spirituose ist so vielfältig wie Gin. Der Begriff leitet sich vom französischen Wort für Wacholder ab: genévrier, eine der beiden Hauptzutaten. Den charakteristischen Geschmack bekommt Gin durch das Aromatisieren mit Gewürzen, vor allem Wacholder und Koriander. Das kann während der Destillation passieren oder nachträglich.
Neben Gin, destilliertem Gin und London Dry Gin gibt es unter anderem fassgereiften Gin, der lebensmittelrechtlich aber nicht definiert ist. Gesetzlich vorgeschrieben ist in der EU ein Alkoholgehalt von mindestens 37,5 vol. Prozent. Die meisten der guten Gins sind jedoch stärker.
Glücksbringer Tonkabohne
Die Tonkabohne ist gar keine Bohne, sondern die Frucht des Tonkabaumes, der in Südamerika und in Afrika wächst. Die länglichen, an Datteln erinnernden Samen sind steinhart. Man reibt sie mit einer Muskatreibe oder weicht sie über Nacht in Milch ein.
Geschmacklich ähnelt die Tonkabohne der Vanille, ihrem Duft wird oft eine erotisierende Wirkung nachgesagt. Und in ihrer Heimat gilt sie als Glücksbringer.
Ein guter Drink macht auf jeden Fall glücklich, finde ich auch. Probiere es gleich aus: Hier kannst du Tonka Gin kaufen.
Rezeptkreation: Tonka Gin Team, weitere findest du auf der Website der Tonka Gin Manufaktur.