Sehnst du dich nach Ruhe und Erholung fernab vom Massentourismus? Osttirol fasziniert mit unberührter Natur, beeindruckenden Landschaften und einem Hauch wilder Romantik. Zwischen Dezember und März verwandelt sich die Region in ein weißes Paradies: tief verschneite Berge in hochalpiner Kulisse garantieren ein Wintererlebnis vom Feinsten – und das Hotel Hinteregger ist das ideale Basislager.
Das Hotel Hinteregger steht mitten im Ort, etwas versteckt in einer Seitengasse. Auf den ersten Blick ein Haus wie viele. Die besondere Seite zeigt sich erst, wenn man um das Gebäude herumgeht, in den kleinen Garten: die moderne Holzfassade mit großen Fenstern und die weiße Teilverkleidung, die an ein Netz erinnert, inspiriert vom Kunstmuseum in Marseille.
„Architektur schafft Gäste“, sagt Katharina Hradecky, die das Hotel 2003 von ihrer Mutter übernommen hat, diese wiederum von ihrer Mutter. Seit der Eröffnung 1903 hat sich viel verändert – anfangs war sogar ein Kino im Haus untergebracht – fast jedes Jahr hat die Familie seitdem investiert, um ihren Gästen einen zeitgemäßen Komfort zu bieten.
Hotel Hinteregger: Design trifft Tradition
Das Alte, die Tradition bewahren im Zusammenspiel mit Innovation und modernem Design, liegt der Gastgeberin am Herzen. Das geht so weit, dass die Hoteliers bis heute in einer Betriebsgemeinschaft mit viel Liebe eine eigene Osttiroler Bio-Landwirtschaft betreiben und ihre Gäste mit den wertvollen Produkten direkt vom Hof verwöhnen.
Von innen überrascht das Hotel Hinteregger schon beim Reinkommen. Die Rezeption, das weiße Gewölbe, die Naturfarben, die Lounge-Ecke, wo im Kamin ein Feuer lodert, wirken einladend, fast wie ein Wohnzimmer.
Von unserem Zimmer im dritten Stockwerk, dem Zirbennest (und genauso duftet es auch), schweift der Blick in die verschneiten Berge des Nationalparks Hohe Tauern. Sogar von der Badewanne aus – was für ein Luxus.
Ein wunderschöner Zirbenweihnachtsbaum erstrahlt auch in der Stube, wo wir zu Abend essen. Auf den Tisch kommen regionale Gerichte, vieles von den Höfen aus der Nachbarschaft und eben aus eigener Produktion.
Katharinas Mann Bernd Hradecky ist nicht nur Tierarzt, er hat außerdem den Bauernhof der Familie zeitgemäß strukturiert, wo die Kühe im Sommer auf den üppigen Wiesen der Alm im Innergschlöss weiden und im Winter sich im großzügigen Laufstall frei bewegen können.
Frische Saiblinge liefert Günther Blassnig, der im nahegelegenen Defreggental auf 1.650 Metern Höhe eine Fischzucht mit fünf Teichen betreibt. Das Wasser in dieser Höhe hat das ganze Jahr über eine annähernd gleichbleibende Temperatur von maximal fünf Grad. Optimal für seine Bergsaiblinge, die die Vorzüge von Bach- und Seesaiblingen in sich vereinen, erklärt uns der Landwirt.
Nach Vereinbarung kann man die Glanzalm besuchen und bei einer Verkostung viel Wissenswertes erfahren. Für die Anfahrt von Hopfgarten aus sollte man jedoch einigermaßen schwindelfrei sein.
Während im Sommer das Hotel Hinteregger ein guter Ausgangspunkt zum Wandern ist, kommen in der kalten Jahreszeit die Skifahrer und Wintersportfans. Vor allem die, die kleinere Skigebiete schätzen und auf den großen Rummel verzichten wollen.
Winterzauber in Osttirol
Direkt von der Talstation Matrei in Osttirol aus, sind wir mit der Gondel der Goldriedbahn in rund zehn Minuten im Skigebiet. Leere Pisten sorgen für leuchtende Augen bei den Skifahrern und Snowboardern, wir Nicht-Skifahrer genießen die Sonne und das Treiben von der Hütte an der Bergstation aus bei Sachertorte und Punsch.
Skitouren-Geher haben die wenig überlaufene Gegend ebenfalls für sich entdeckt, wie Bergführerin Lisi Steurer erzählt. Einmal pro Winter geht sie mit Gästen die Sechs-Tage lange, anspruchsvolle Hoch-Tirol-Route mit insgesamt 18.000 Höhenmetern. Doch auch mit etwas weniger Kondition kann man die Winterlandschaft in den Bergen genießen und eine Tagestour buchen.
Für jeden gut machbar ist eine von Rangern geführte Schneeschuh-Wanderung. Wir starten am Tauernhaus am Matreier Talschluss und gehen auf ebener Strecke durch den Nationalpark. Mit etwas Glück könnten wir die hier lebenden Bartgeier beobachten, an diesem Tag haben wir leider keins. Nur ihre beeindruckend großen Horste in der Felswand zeigen uns die Ranger durchs Fernglas.
Sehen wollen wir natürlich auch den Großglockner, mit 3.798 Metern der höchste Berg Österreichs. Eine traumhaft schöne Tour führt vom Lucknerhaus (Anfahrt via Kals über die Kalser Glocknerstraße) durch das Tal hinauf zur Lucknerhütte. Im Winter hat die Hütte geschlossen, doch der Glocknerblick ist auch zu dieser Jahreszeit bilderbuchschön bei einem kurzen Spaziergang zu erleben (idealerweise mit Schneeschuhen).
Nach der Wanderung wartet im Hotel Hinteregger der kleine, aber feine Wellnessbereich mit Sauna und Außenpool, der auch im Winter benutzbar ist. Bei einer Wassertemperatur von etwa sechs Grad eine herrliche Abkühlung nach dem Schwitzen.
Ein weiterer schöner Winterausflug führt zur Dolomitenhütte in der Nähe von Lienz. Von Tristach aus kommt man mit dem Auto bis zum Kreithof und wandert von dort in rund 90 Minuten 500 Höhenmeter weiter hinauf zur Hütte, die spektakulär über den Felsen schwebt. Gut gestärkt gehts anschließend mit dem Schlitten auf der Rodelbahn wieder zurück zum Kreithof.
Bei einem Bummel durch Lienz kann man die winterliche Atmosphäre rund um den Hauptplatz erleben, dessen kleine Geschäfte und Cafés besonders während der Weihnachtszeit schön geschmückt sind. Kunsthandwerk, lokale Spezialitäten und festliche Leckereien bietet der Lienzer Christkindlmarkt.
Hotel Hinteregger, Hintermarkt 4, 9971 Matrei in Osttirol, www.hinteregger.at (jetzt anschauen und Preise prüfen)
Transparenzhinweis: Die Reise erfolgte auf Einladung des Hotels Hinteregger. Bei meinen Recherchen arbeite ich zum Teil mit Tourismusverbänden, Veranstaltern und Hotels zusammen. Auf Art, Inhalt und Umfang meiner Artikel hat dies keinen Einfluss, meine Meinung bleibt wie immer die eigene.