Das Hotel Granbaita Dolomites im Grödnertal ist ein perfekter Rückzugsort für Genießer. Gletscherseen, grüne Almen und schroffe Gipfel bieten ein traumhaftes Panorama. Im warmen Heubad entspannen die Muskeln. Und abends krönt das Granbaita Gourmet Fine Dining erlebnisreiche Bergtage in den Dolomiten.
“Wenn Sie möchten, parken wir Ihr Auto in der Tiefgarage”, begrüßen uns zwei Mitarbeiter des Granbaita Dolomites zuvorkommend und laden flugs das Gepäck aus, das sie direkt ins Zimmer bringen. In der Zwischenzeit erledigt ihre Kollegin an der Rezeption den Check-in und Restaurantleiter Marco serviert uns ein Glas Franciacorta in der Lounge neben dem Eingang. Mit dem Autoschlüssel geben wir jeglichen Alltagsstress ab. Unsere kleine Auszeit im Grödnertal beginnt, auch dank des stets präsenten, aber angenehm unaufdringlichen Services, bereits beim Ankommen.
Das 5-Sterne-Hotel Granbaita liegt eingebettet in den Dolomiten, im Südtiroler Grödnertal. Vor allem im Winter sind Wolkenstein sowie die Nachbarorte St. Ulrich und St. Katharina zum Skifahren beliebt – im Sommer zeigt sich die Landschaft jedoch fast noch reizvoller. Im wunderschönen Naturpark Puez-Geisler mit den markanten Geisler-Gipfeln warten unzählige Panorama-Touren mit Ausblick auf Platt- und Langkofel oder auf den Sella-Stock. Besonders schön im Juni und Juli, wenn die Almwiesen blühen. Die Vorfreude auf unsere Wanderungen der nächsten Tage steigt.
Doch zunächst machen wir es uns im Hotel gemütlich: Unsere Junior-Suite verfügt über einen Wohnbereich und ein Schlafzimmer, beides mit Zugang zur möblierten Terrasse. Dazu ein großzügiges Bad mit ebenerdiger Dusche.
Vom Stadel zum 5-Sterne-Hotel
Eröffnet wurde das Haus in der Wintersaison 1961/62 von Richard Puntscher und seiner Frau Sophie. Ab 1999 übernahmen Tochter Carmen mit ihrem Mann Raphael Perathoner die Leitung des Hotels, inzwischen steht mit den Söhnen Marco und Alexander die nächste Generation in den Startlöchern.
Aus dem 1978 gebauten ersten Schwimmbad entstand 2009 das „Savinela SPA“, ein Anbau unterhalb des Hotels mit Außenpool und Garten.
2019 entschied die Familie Puntscher-Perathoner sich, das Granbaita komplett zu modernisieren und dem Hotel ein gestalterisch einheitliches und architektonisch zeitgemäßes Erscheinungsbild zu geben. Ganze drei Jahre dauert es, bis Wunscharchitekt Rudi Perathoner aus Wolkenstein Zeit hatte. Aber das Warten hat sich gelohnt.
“Gran Baita”, auf deutsch “große Hütte”, sollte die Idee eines Stadels interpretieren. Außen wie innen wurde entsprechend viel Holz verbaut, die Innenräume zeitlos elegant gestaltet. Ein Hingucker sind die stilisierten Bäume im Restaurantbereich, deren Blätterdach sich in Form von Deckenornamenten ausbreitet, was gleichzeitig für eine angenehme Akustik im Raum sorgt. Graue Natursteine und ortstypische Stoffbezüge setzen farbliche Akzente in den überall großzügig gestalteten Bereichen.
Neu entstand im Jahr 2019 auch das Granbaita Gourmet Restaurant mit einem Fine Dining Konzept von Chefkoch Andrea Moccia. Für die gelungene Architektur wurde das Hotel Granbaita mit dem Preis „Inarchitettura 2020 Trentino Alto Adige-Premio Willis Towers Watson“ ausgezeichnet.
Wir genießen die Zeit bis zum Abendessen im großzügigen Garten des Granbaita Dolomites, wo der 32 Grad warme Außenpool zum Entspannen mit Bergblick einlädt. Einen Vorgeschmack auf die bunte Vielfalt der alpinen Natur bekommen wir im Savinela-Spa mit insgesamt sieben Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen. Herrlich würzig nach Bergkiefern duftet’s in der Zirbensauna, zum Abkühlen wartet die Schneegrotte. Savinela ist der ladinische Name einer Blume, die in den Tälern nahe des Hotels wächst. Aromatische Kräuter und Blumen wie Arnika bilden die Basis vieler Spa-Anwendungen.
Mein Highlight: ein Bad im Gebirgsheu, eingepackt in reichlich Alpenkräuter, die mit Dampf erwärmt werden. Da entspannen die Muskeln nach dem Wandern von ganz allein.
Vollkommen entspannt freuen wir uns aufs Abendessen: Neben einem reichhaltigen Antipasti- und Salatbuffet serviert das Granbaita-Restaurant-Team ein täglich wechselndes 5-Gänge-Menü sowie ein 4-Gänge-Vital-Menü mit weniger Kalorien. Damit nicht genug: Die einzelnen Gänge der Menüs dürfen ganz individuell nach Geschmack – und ohne Aufpreis – mit den Gerichten der regulären Karte kombiniert werden: Halbpension à la carte nennt sich das Ganze. Ein wunderbarer Service für Feinschmecker, der einen Genusstag so richtig rund macht. Fehlt nur noch ein guter Wein. Und davon lagern mehr als 400 Sorten im Weinkeller des Granbaita Dolomites. Auch jede Menge Südtiroler Gewächse hat Sommelier Benjamin Brunner für die umfangreiche Weinkarte ausgewählt.
Während unseres Aufenthaltes hatten wir die Möglichkeit, im Granbaita Gourmet Restaurant ein kreatives Menü von Küchenchef Andrea Moccia und seinem Team zu genießen. Das Lokal mit nur sieben Tischen steht Hotel- wie externen Gästen offen und entführt uns in eine andere kulinarische Welt (wobei bereits das “normale” Essen im Granbaita exzellent ist).
In fünf, sechs, acht Gängen oder auch hier wieder wild gemischt, erleben wir eine Sinfonie aus Aromen, Farben und Geschmack. Brennnessel-Ravioli, Heubutter, Tannenkaramell, Steinpilze, Reh, Wildschwein oder Speck bringen alpinen Touch auf den Teller, während Küchenchef Andrea Moccia mit Saibling, Seeigel, Krebse, Seegurke und Hummer Köstliches aus dem Wasser sternewürdig in Szene setzt. Es wäre ein Wunder, wenn die Michelin-Tester das Granbaita Gourmet noch nicht auf dem Radar hätten.
Berggenuss im Grödnertal
Genussvoll ist nicht nur die Küche im Granbaita, die Ausflüge in die Natur im Grödnertal und dem Naturpark Puez-Geisler mit klaren Bergseen und beeindruckenden Berggipfeln sind es ebenso. Täglich bieten die Local Guides vom Hotel aus eine geführte Wanderung und eine Radtour an zu den schönsten Plätzen der Umgebung.
Wer dabei sein möchte, trägt sich spätestens am Vorabend an der großen Tafel im Eingangsbereich ein. Wanderstöcke, Räder oder E-Bikes samt Helm kann man kostenlos im Hotel leihen. Die Mitnahme von Fahrrädern ist (bis auf zwei Ausnahmen) in den Bergbahnen gegen einen kleinen Aufpreis erlaubt. Wer möchte, kann die vier ladinischen Täler oder die berühmte Sella Ronda also auch im Sommer mit dem Bike erkunden.
Einen Wermutstropfen gibt es aber doch: Die schönen Tage im Grödnertal gehen viel zu schnell vorbei. Dagegen hilft nur – im nächsten Jahr wiederkommen. Machen wir gern.
Hotel Granbaita Dolomites, Str. Nives 11, 39048 Wolkenstein in Gröden, www.hotelgranbaita.com
Weiterlesen? 9 Gründe, warum wir von Südtirol nie genug bekommen.
Transparenzhinweis: Die Reise erfolgte auf Einladung des Hotels Granbaita Dolomites. Bei meinen Recherchen arbeite ich zum Teil mit Tourismusverbänden, Veranstaltern und Hotels zusammen. Auf Art, Inhalt und Umfang meiner Artikel hat dies keinen Einfluss, meine Meinung bleibt wie immer die eigene.