Spektakuläre Felsen und bildschöne Fernblicke von der Traufkante: Dass Wandern Schwäbische-Alb-Besucher glücklich macht, ist kein Wunder bei einem derart hohen Natur-Genussfaktor.
Die Natur lässt es richtig krachen auf dieser Tour. Schon am Anfang folgt ein Highlight dem nächsten: der Hangende Stein, dann der Backofenfels. Die Schwäbische Alb ist ein echtes Wanderparadies.
Der Moment, in dem aber wirklich jeder die Kamera zückt, wartet am Zeller Horn: die Hohenzollernburg.
Vom Parkplatz auf dem Raichberg auf 923 Metern laufen wir zunächst leicht bergab (Markierung rote Gabel) zum Hangenden Stein, den wir bereits nach ein paar Minuten erreichen. Die Aussicht ist schon hier gigantisch, wird aber noch besser.
Dem rotem Dreieck am Albtrauf folgend, kommen wir nach etwa einer halben Stunde bequem bergan durch lichten Wald zum Aussichtspunkt Backofenfels. Den Weg säumen alte Kiefern, die wunderbar duften. Ein schöner Rastplatz lädt zum Vespern ein, doch für uns ist es noch zu früh.
Schwäbische Alb: Wandern mit hohem Genussfaktor
Wir wandern gemütlich weiter (Markierung roter Balken) bis zum Felssporn des Bergrückens Zeller Horn. Bis dahin verläuft unser Weg identisch mit dem Traufgang-Premium-Wanderweg „Zollernburg Panorama“ – ebenfalls eine wunderschöne Tour, wenn auch mit 15 Kilometern halb mal länger als unsere Runde.
Am Backofenfels haben wir sie schon mal kurz gesehen, doch jetzt liegt das Wahrzeichen der Zollernalb direkt vor uns. Zum Greifen nah, nur 1,5 Kilometer Luftlinie entfernt, thront die Hohenzollernburg auf einem Bergkegel gegenüber dem Zeller Horn.
Wirklich allein ist man an diesem Aussichtspunkt wahrscheinlich nie, zu schön ist diese Postkartenperspektive.
Nach kurzem Fotostopp steigen wir auf der Nordseite vom Zeller Horn in steileren Kehren auf einem schmalen Pfad durch den Wald ab (Markierung roter Balken).
Unmengen von Bärlauch verströmen einen angenehm würzigen Duft und das satte Grün tut auch den Augen gut. Hätten wir nicht schon letzte Woche ausreichend Bärlauch-Pesto selbst gemacht, wäre jetzt (im April) eine gute Gelegenheit, das aromatische Kraut zu pflücken.
Der Weg ist steinig und steil, aber gut zu gehen. Nur nach längerem Regen ist etwas Vorsicht geboten. Dann könnte es besonders auf dem ersten Teil des Weges rutschig werden beim Abstieg.
An der sternförmigen Kreuzung vor der barocken Wallfahrtskirche Maria Zell biegen wir in den Forstweg nach links und gehen bis zu einer größeren Lichtung. Geradeaus führt der Weg hinauf zur Hohenzollernburg – und auf derselben Strecke retour.
Wandern auf der Schwäbischen Alb zur Hohenzollernburg, eines der Top-Ausflugsziele
Wer sich den rund 90 Minuten dauernden Abstecher sparen will, folgt dem Forstweg nach links zum Berghotel Zollersteighof (Markierung blaues Dreieck). An der Gabelung links halten und bergan laufen.
Nicht verpassen: Nach etwa 500 Metern biegt unser Wanderweg erneut nach links ab und führt als steiniger Pfad steil hinauf durch eine Klinge zum Zollersteighof, wo der Raichbergturm bereits zu sehen ist. Dieses Stückchen zieht sich etwas, mit mittlerer Kondition ist das jedoch kein Problem.
Vom Zollersteighof sind es nur noch ein paar Schritte (ca. 10 min) über die Kuppe bis zum Ausgangspunkt am Albvereinshaus.
Unser Tipp: Die Wiesen auf der Albhochfläche rund um das Nägelehaus sind ein wunderschöner Platz fürs mitgebrachte Picknick. Weiterer Vorteil: Alles kann in der Kühlbox im Auto bleiben, so dass der Rucksack leichter wird.
Schwäbische Alb Wandern zur Hohenzollernburg – auf einen Blick
Eine Wanderung, die echt was bietet – von dramatischen Felsen, Spalten und Kanten bis zu den Wacholderheiden auf der Albhochfläche.
Ausgangspunkt der Rundtour ist das Nägelehaus auf dem Raichberg. Anfahrt am besten mit dem Auto von Stuttgart auf der B 27 bis Ausfahrt Albstadt-Onstmettingen und der Ausschilderung „Nägelehaus“ bergauf folgen.
Fürs Navi: Am Raichberg 1, 72461 Albstadt-Onstmettingen
Von Mai bis Oktober fährt an Samstagen, Sonn- und Feiertagen auch ein Bus (ab Tübingen mit Umsteigen in Bisingen) zum Nägelehaus. Hier findest du Fahrpläne und Ticketpreise.
Start/Ziel:
Länge:
Höhenmeter:
Schwierigkeit:
Wandergenuss:
Wanderparkplatz am Nägelehaus
10,4 km
570
mittel
2 Kommentare
Ist der Weg gut ausgeschildert?
Ja, das ist er 🙂