Eine 1000 Meter lange Sandbank im türkisfarbenen Wasser – und auch sonst hat Kuramathi alles, was man sich von den Malediven erträumt. Nur keine Langeweile. Für alle, die mehr wollen als nur am Strand liegen, ist die vielseitige Insel im Rasdhoo Atoll ideal.
Wo sollen wir denn hier landen? Unser Flugzeug sinkt tiefer und tiefer, doch außer Wasser ist nichts zu sehen. Die unzähligen Ringe, die einzelnen Atolle, scheinen zumeist unbewohnt zu sein.
Ja, diese Anreise ins Paradies ist anders. Vor dem Flughafengebäude des internationalen Airports in Male warten auch keine Taxis. Direkt vorm Eingang schaukeln Hunderte Boote, die nur kurz anlegen, Passagiere und Koffer ausladen, um mit neuer Urlauberfracht Kurs auf eine der Inseln zu nehmen.
Reichlich eine Stunde dauert es mit dem Speedboat – oder spektakuläre 20 Minuten mit dem Wasserflugzeug – bis nach Kuramathi. Der Bootsanleger führt direkt hinein in die Rezeption und offene Hotellounge. Augenblicklich sind die Strapazen des langen Fluges vergessen.
Kuramathi Island Resort im Rasdhoo Atoll, die vielseitige Malediven Insel
Mit 1,8 Kilometer Länge zählt Kuramathi zu den größeren Inseln der Malediven. Und zu den vielfältigsten. Die Strände puderzuckerweiß, das Wasser so türkis wie kristallklar, ein Hausriff mit bunten Fischen, Palmen, die sich dekorativ am Strand biegen … all das, was es auf anderen Malediven Inseln auch gibt.
Kuramathi hat noch mehr: Zum Beispiel einen Insel-Gemüsegarten. Ein Eco-Center, wo man viel über die Unterwasserwelt lernen, aber auch Schnorchel- und Tauchkurse buchen kann. Einen regelrechten Dschungel mit einem jahrhundertealten Banyan-Baum, mehrere Trails wie den Botancial Walk oder den Nature Trail, auf denen man herrlich spazieren kann.
Und (m)ein absolutes Highlight: die etwa einen Kilometer lange Sandbank hinter der Lagune, auf der man gefühlt unendlich weit ins Meer hinaus gehen kann. Wo bitte gibt es das sonst?
Garten, Strand, Pool: Welche Villa darf es sein?
Wenn es ein Domizil gibt, das so untrennbar mit den Malediven verbunden ist, dann diese Stelzenhäuser im Meer. Am liebsten würde ich gar nicht wieder ausziehen und die nächsten Tage nonstop in meiner Wasservilla samt Terrasse verbringen – 142 Quadratmeter pures Glück. Vom Bett aufs Meer schauen oder von der Badewanne aus. Wobei das Meer selbst fast Badewannentemperatur hat. Morgens in den Pool steigen oder direkt über die Treppe von der Villa ins Meer. Die unglaublichen Nuancen von blau, grün und türkis bestaunen oder die wenigen Meter zum Riff schwimmen und schnorcheln.
Um es kurz zu machen: Ich fühle mich wie im Paradies. Und wer will da schon wieder weg?
Kuramathi bietet 12 verschiedene Unterkunftskategorien – von einfach gestalteten Bungalows bis hin zu exklusiven Wasservillen mit Privatpools. Die Villen unterscheiden sich in Größe, Design und Ausstattung. WiFi ist kostenlos.
Die Inselvillen von Kuramathi sind über das gesamte Resort verstreut und liegen entweder am Strand oder sind in die üppige tropische Vegetation eingebettet.
Ob Gartenbungalow, Strandhaus oder Wasservilla mit Pool – auf Kuramathi findet jeder sein Urlaubsglück. Insgesamt verteilen sich auf der Insel 360 Häuser, zwischen 45 Quadratmeter und 165 Quadratmeter groß, einige haben eine Open-Air-Dusche, andere einen Pool. Für Familien gibt es die Strandhäuser mit 210 Quadratmeter, das toppen nur die beiden Honeymoon Pool Villas mit je 310 Quadratmetern. Die Vielfalt resultiert daraus, dass es ursprünglich drei Hotelresorts auf der Insel gab, die 2009 zu Kuramathi Maldives zusammengelegt wurden.
Lieblingsplatz: Sandbank
Ja, es ist so spektakulär, wie es auf den Fotos aussieht. Da braucht es nicht mehr viele Worte. Die Sandbank am Ende der Insel ist einfach magisch. Punkt.
Barfuß durch den Sand laufen, bis das Wasser irgendwann von drei Seiten über die Füße schwappt – so unwirklich schön. Wer diese besondere Stimmung für sich allein genießen möchte, sollte zum Sonnenaufgang herkommen. Abends könnte es voll werden am vielleicht romantischsten Ort der Insel.
Im Kulinarik-Himmel
Zuerst die Fakten: neun À-la-carte-Restaurants und drei Bars sowie drei Hauptrestaurants, die über die Insel verteilt sind. Letztere sind zu allen Mahlzeiten, vom Frühstück bis zum Abendessen, geöffnet und offerieren internationale Küche in Buffetform. Wer ein All-Inklusive-Paket gebucht hat, kann darüber hinaus zwischen den verschiedenen Themenrestaurants wählen.
Im Island Barbeque mit Köstlichem vom Grill verwöhnen lassen, im Palm unter Kokospalmen Pizza, Pasta und hausgemachtes Eis oder fangfrische Meeresfrüchte aus maledivischen Gewässern im The Reef genießen. Das SiamGarden serviert thailändische Küche und im Kobe Restaurant Gerichte im Teppanyaki-Stil. Raffinierte Asia-Fusionsküche gibt’s im Inguru – mit sensationellem Meerblick.
Die Laguna Bar bietet den besten Panoramablick auf den blauen Ozean und einen Infinitypool, auf dem Oberdeck befindet sich das Champagne Loft, ideal zum Entspannen mit einem Glas Champagner und Co., während die Pool Bar promillefreie Alternativen mit frisch gemixten Obst- und Gemüseshakes mixt.
Wer sich keine Gedanken über die Preise für Speisen und Getränke machen will, kann eines von zwei All-inclusive-Paketen buchen. Das Basic-Paket bietet alkoholische und alkoholfreie Premium-Getränke, High Tea (plus zwei Ausflüge und Schnorchelausrüstung), während das Select-Paket darüber hinaus die Möglichkeit bietet, in allen neun á la carte-Restaurants zu speisen und eine Auswahl an Flaschenweinen beinhaltet.
Wir haben uns einmal quer über die Insel geschlemmt – vom scharfen Asian Shrimp Jungle Salad bis zum himmlischen Zitronen-Plunder mit Merengue als Dessert. Was mir dabei besonders gefallen hat: Auch viele internationale Gerichte bekommen mit einem kleinen Twist, beispielsweise einheimischer Gewürze oder Kokosmilch, jede Menge Lokalkolorit und so wird aus Pasta mit Tunfisch ein herrliches maledivisches Curry.
Mein kulinarisches Highlight war das Abendessen im The Reef, ein einzigartiges Erlebnis direkt über dem Wasser.
Seit mehr als 20 Jahren sorgt Küchenchef Michel Muffat mit seinem Team für das kulinarische Wohl der Gäste. Als Franzose liegt ihm der Genuss quasi im Blut. Nach Stationen unter anderem in der Schweiz und Thailand reizte den Visionär auf Kuramathi vor allem, dass er das Küchenkonzept von Grund auf neu gestalten und viele eigene Ideen einbringen konnte.
So produziert Kuramathi seit 2005 als erstes Resort auf den Malediven beispielsweise eigenes Eis, seinen Chef überzeugte Muffat schnell mit dessen Lieblingssorte Mango, bei den Gästen war das Eis ohnehin von Anfang an ein Hit. Win-win.
Einkäufe plant der Küchenchef fünf, sechs Monate im Voraus, das allermeiste kommt mit dem Schiff. Fische und Meeresfrüchte liefern lokale Fischer, die mit ihren Booten täglich eigens für Kuramathi Island rausfahren und auf traditionelle Weise fischen. Was sie fangen, bestimmt am Abend das Menü.
Kräuter und einiges Gemüse wächst direkt auf der Insel, im Hydroponic Garden, näher geht es wirklich nicht. Rund 70 Prozent der frischen Salate kommen von hier direkt in die Küchen. In den 20 Gewächshäusern gedeihen außerdem Kräuter wie Koriander, Rucola, Minze, grünes Basilikum, violettes Basilikum, Dill, Salbei und Zitronengras. Der Anbau in mit Nährstoffen angereichertem Wasser anstelle von Erde ist nicht nur umweltfreundlich, sondern ermöglicht auch eine schnelle Ernte, bei der die Pflanzen innerhalb eines Monats unter der sorgfältigen Aufsicht eines Gärtners heranwachsen.
Durch den Dschungel spazieren
Neben Gemüse und Kokospalmen wachsen auf der Insel unter anderem Eisenholz- und Brotfruchtbäume, Farne, Papaya und Bananen. Auf dem Botanic Walk kann man herrlich spazieren und dabei die verschiedenen Pflanzen entdecken: essbare, duftende, dekorative und solche, die als Heilmittel verwendet werden.
Der Nature Trail führt als Pfad durch den maledivischen Regenwald, in dem sich interessante Stationen befinden, darunter eine Saatgutstation, eine Zersetzungsstation und ein Bereich, in dem der „Lebenszyklus“ einer Kokosnuss gezeigt wird.
Der Hermit Crab Walk ist ein Rundweg, auf dem sich die Einsiedlerkrebse beobachten lassen, eine Infotafel erzählt alles Wissenswerte über die kleinen Meerestiere.
Hallo Nemo: Einmal Abtauchen, bitte.
Von der Terrasse meiner Wasservilla steige ich die Treppe hinunter und bin im Meer. Schon da tummeln sich jede Menge kleinerer Fische. So richtig bunt wird es jedoch am Hausriff von Kuramathi. Von der Lagune gibt es 12 Ausgänge, wo man (bei Flut) problemlos an die Außenseite gelangt. Als Schnorchel-Anfänger war ich jedoch etwas ängstlich und bin lieber mit Guide zum Schnorchelausflug am Landungssteg.
Ich war nur ein paar Minuten im Wasser, als ich eine Schildkröte sah, kleine Riffhaie und unzählige bunte Fische: die orangefarbenen Nemos, gelb-weiß gestreifte, blau-gelbe und schwarzweißgemusterte, die mindestens so neugierig wie ich waren und teils nur eine Handbreit vorm Gesicht schwammen.
Der Umwelt zuliebe
Nachhaltigkeit liegt den Eigentümern von Kuramathi am Herzen und so hat das Resort eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Umwelt zu schützen und die Gäste aufzuklären.
Im Eco Center können Gäste die faszinierende Unterwasserwelt kennenlernen, einschließlich einer visuellen Präsentation sowie Informationen zum Schnorcheln und Vorträge zur Meeresbiologie (auf Englisch oder Deutsch). Beeindruckend ist die Pottwal-Ausstellung rund um das Originalskelett des riesigen Tieres.
Kuramathi verfügt über eine üppige Flora an Land und eine lebendige Unterwasserwelt. Bemühungen, diese zu schützen, wurden mit dem Travelife Gold-Status ausgezeichnet.
Kuramathi bietet aufgrund seiner Größe und der Riesenauswahl an Villentypen, Restaurants und Unternehmungen für jeden das Richtige: für Paare, Freunde, Flitterwöchner, Familien mit Kindern und Gruppen. Vor allem ist es der perfekte Ort für Malediven-Erstbesucher, die Angst haben, sich auf einer kleinen Insel zu langweilen. Die beste Zeit für einen Besuch ist während der Trockenzeit, von Dezember bis April. Ideal, um einen abwechslungsreichen Malediven-Urlaub zu verbringen, den man nicht so schnell vergisst.
Hier kannst du deinen Aufenthalt im Kuramathi Island Resort buchen.
Lust auf weitere Inselträume? Wie wär’s mit den Seychellen?
Transparenzhinweis: Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Pressereise, zu der ich von den Universal Resorts auf Kuramathi eingeladen wurde. Bei meinen Recherchen nutze ich gelegentlich die Unterstützung von Destinationen, Tourismusagenturen, Veranstaltern oder Hotels. Auf den Inhalt der Berichterstattung hat dies keinen Einfluss.