Ein Beitrag aus der Serie “Lieblingsplätze”, heute: Bangkok. Meine Kollegin Sabine hat Thailands Hauptstadt schon mehrfach bereist und ein paar Insider-Tipps abseits der Touristenpfade parat. Sie verrät, was sie an Bangkok so sehr fasziniert.
Was hat deine Stadt oder Region, was andere nicht haben?
Bangkok ist eine faszinierende Mischung aus Tradition und Moderne. Ein paar Beispiele? Neben einem Bürohochhaus steht ein Tempel, in dem Manager mit Elefantenstatuen um gute Geschäfte bitten; am Ausgang der ultramodernen Hochbahn werden Glücksamulette verkauft; ein paar Meter vom quirligen Hauptwasserweg Chao Phraya entfernt baden die Menschen im Fluss vor ihren Häusern. Diese Mischung macht die Stadt einfach wahnsinnig spannend!
Wie sieht ein perfektes Wochenende aus in deiner Stadt?
Von einem der Fähranleger am Chao-Phraya-Fluss für nur wenige Cent eine der Fähren mit der gelben oder ohne Flagge zu nehmen (das sind im Gegensatz zu den Schiffen mit den blauen Flaggen die günstigsten). Einfach mal ein ganzes Stück den Fluss hinauf- oder hinunterfahren und die Stadt vom Wasser aus genießen. Aussteigen am Anleger Ratchawong, um Chinatown mit seinen zahllosen Läden zu erforschen, in denen es von getrockneten Pilzen bis zu Tempelbedarf diverse Skurrilitäten gibt. Abends entspannen bei einer Fußmassage und die schwierige Wahl unter den vielen leckeren Thai-Currys treffen.
Am nächsten Tag: Ausflug zum Golden Mount, einem der ältesten Tempel in Bangkok. Am Ende der knapp 320 Stufen hat man einen phantastischen Blick über die Stadt.
Zurück am Chao-Phraya-Fluss am Anleger Tha Tien die kleine Fähre zum Wat Arun am anderen Flussufer nehmen. In diesem Tempel geht es noch einmal zahlreiche Stufen hinauf, um den Ausblick auf die Stadt von einer anderen Perspektive aus zu genießen.
Abends dann einen Blick in die berühmte Khao San Road werfen und in den zahlreichen Souvenirshops stöbern.
Wenn nur ein Tag Zeit wäre, was sollte ich unbedingt machen?
Auch wenn es der Touristenklassiker schlechthin ist: den Königspalast besuchen. Solch eine überbordende Farbenpracht findet man nirgendwo sonst.
Welcher ist dein Lieblingsplatz und warum?
Der liegende Buddha im Wat Pho schlägt mich immer wieder in seinen Bann. Egal, von welcher Stelle seines über 30 Meter langen Körpers man ihn anschaut: Er scheint einen immer direkt anzublicken.
Bitte vervollständige die folgenden Sätze:
Das beste Café, um gut gelaunt in den Tag zu starten,
… ist die Shanti Lodge im Stadtteil Thewet, weil das Guesthouse den besten Thai-Curry zubereitet, den ich bislang gegessen habe. Außerdem ist die Atmosphäre in dem Restaurant, das fast rund um die Uhr Essen serviert, durch die vielen hier logierenden Rucksackreisenden sehr relaxt.
Regentage genieße ich am liebsten …
… unter einem Regenschirm. Auch in der Regenzeit sind Bangkok und der Rest von Thailand eine Reise wert!
Shoppen in der City – hier finde ich immer etwas Nettes:
Der Chatuchak-Wochenendmarkt ist der weltweit größte Markt seiner Art: Samstags und sonntags bieten Händler auf mehr als einem Quadratkilometer an mehr als 10.000 Ständen alles feil, was man sich vorstellen kann: von Kleidung und Spielsachen über Schmuck und Antiquitäten bis zu lebenden Kaninchen und gegrillten Heuschrecken.
Auf keinen Fall verpassen sollte man …
… das chinesische Neujahrsfest in Bangkoks Chinatown. Vor allem an der Yaowarat Road wird gefeiert: Menschen in Löwen- und Drachenkostümen tanzen durch die Straßen, und die Tische biegen sich vor Köstlichkeiten. Die nächsten Termine für das Neujahrsfest: 16. Februar 2018 und 5. Februar 2019.
Nicht wieder wegfahren, bevor du …… eine köstlichen Pad Thai von einem Straßenstand probiert hast. Ein Tipp für einen guten und sauberen Stand: am Zugang zum Fähranleger Tha Tien in der Nähe des Königspalasts.
An den Menschen hier mag ich besonders gern …
… dass sie trotz der Größe der Stadt Rücksicht aufeinander nehmen.
Fotos: © Sabine Olschner
Sabine Olschner ist Journalistin und Reisebloggerin. Sie bereiste bereits alle Kontinente, ihr liebstes Reiseziel ist jedoch Südostasien – in Bangkok war sie bereits rund ein Dutzend Mal. Auf ihrem Blog www.ferngeweht.de möchte sie bei den Lesern Fernweh wecken.
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