New York ist ein Rausch aus Gegensätzen, Geschichten und Geräuschen – und das Schöne: Die Stadt zeigt sich jedem ein bisschen anders, mal schrill und bunt, mal flüchtig. An jeder Ecke passiert etwas, ständig wechselt die Kulisse.
Doch was muss man in New York unbedingt machen? Einige Erlebnisse stechen heraus – nicht, weil sie auf jeder Bucket List stehen, sondern weil sie sich tatsächlich lohnen. Hier sind unsere fünf Highlights für den ersten Besuch in New York, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Rooftop-Bars und andere Aussichten, die hängen bleiben
New York aus der Vogelperspektive zu sehen, ist mehr als ein Instagram-Moment – es ist ein Perspektivwechsel. Die Wahl ist nicht einfach: Empire State Building, Summit One Vanderbilt, Top of the Rock, One World Observatory. Wir haben uns für The Edge entschieden, eine der höchsten Aussichtsplattformen der Stadt. Denn diese bietet neben atemberaubenden Panoramablicken auch eine Bar im 101. Stock.
Mit einer Reservierung, spart man sich den Eintritt zur Plattform – ein Geheimtipp, den wir auch an einem Sonntag erstaunlich entspannt erleben. Draußen auf der Treppe sitzen wir später dann noch eine ganze Weile mit einem Summer Ale in der Hand, New York zu Füßen – und versuchen, die Dimension dieser Stadt zu begreifen.
New York mit der Fähre entdecken: Wer lieber auf dem Wasser unterwegs ist, nimmt die Fähre. Für wenige Dollar geht’s auf dem East River entlang – vorbei an Manhattan, unter Brücken hindurch, mit Postkartenblick inklusive. Abends flackert die Skyline im Dämmerlicht, das hat mehr Stil als jede Stadtrundfahrt.
Und dann ist da noch die High Line in New York, eine alte Bahntrasse, die in eine grüne Oase verwandelt wurde. Mitten in der Stadt flanieren wir einige Meter über dem Boden entlang von spiegelnden Glasfassaden, umgeben von Gräsern, Blumen, Kunst und Aussichtspunkten. Der Blick auf The Edge und das bunte Treiben rundherum macht diesen Spaziergang auf der High Line zu etwas Besonderem – trotz der vielen Menschen.
New York Sehenswürdigkeiten und Klassiker, die man erlebt haben muss
Manche Dinge in New York sind so ikonisch, dass man sich fragt, ob sie noch überraschen können. Sie können. Die Freiheitsstatue etwa – am besten erlebt mit der Staten Island Ferry, gratis und mit bester Sicht. Die Fahrt ist eine angenehme Pause zum kurz Durchatmen.
Auch das 9/11 Memorial hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei uns. Zwei riesige Wasserbecken, dort, wo einst die Zwillingstürme von Manhattan standen, sind heute ein stilles Mahnmal. Die Namen der Opfer der Anschläge, am Beckenrand verewigt, erinnern an das Unfassbare. Wer mag, geht noch ins Museum – doch schon der Ort selbst spricht eine klare Sprache.
Der Times Square ist laut, schrill und eigentlich viel zu viel – und doch bleibt man gebannt stehen. Abends leuchten die Bildschirme, Menschen tanzen, ein DJ legt auf. Kurz vor Mitternacht, um 23:58 Uhr, wird es für zwei Minuten kurz still – Lichtkunst ersetzt die Werbung.
Shopping auf der 5th Avenue, eine Runde durch das MoMA mit seinem großartigen Designshop oder ein Broadway-Musical – das alles gehört dazu beim ersten New York Besuch. Und wer durch SoHo, Chinatown und Little Italy schlendert, bekommt New York als Konzentrat: mal stylisch, mal chaotisch, aber immer echt.
Eat like a local in New York – einmal quer durch die Welt
Foodies fühlen sich in New York wie im Himmel – und natürlich sind auch wir wieder auf der Suche nach dem Geschmack von New York. Von Fine Dining bis Take away bleiben hier keine Wünsche offen. Und ja: Fast Food muss auch mal sein. Klassiker wie Bagels (unbedingt: Pop-Up Bagel in SoHo), Burger oder New York Style Pizza (z. B. bei Joe’s Pizza oder 7 Street Burger) gehen immer.
Auf Märkten wie dem Chelsea Market – mehr Food Court als Markt, aber mit Atmosphäre und Highlights wie Lobster Rolls oder Fusion-Tacos – oder beim Smorgasburg Food Market in Williamsburg, werden Feinschmecker glücklich. Dort trifft sich gefühlt die halbe Stadt am Wochenende, man macht es sich auf Picknickdecken gemütlich und probiert sich durch Austern, Kaviar, Thai BBQ oder lateinamerikanische Spezialitäten.
Abends mochten wir es etwas gemütlicher: Im Gitano genießen wir mexikanisch im Tapas-Stil zwischen Palmen, Dschungel-Vibes inklusive. Alles zum Teilen, entspannt, offen zum Wasser hin.
Und im Edge-Restaurant Peak the priceless gönnen wir uns kleine, feine Gerichte wie Ceviche, Emmer Bowls und Ahornbutter-Brioche mit Blick auf die Manhattan. Günstig ist das zwar nicht – aber jeden einzelnen Cent wert.
Grüne Oasen zum Durchatmen – Geheimtipps für New York abseits der Touristenpfade
Der Central Park ist vor allem im Sommer mehr als eine grüne Lunge – er ist Bühne, Spielplatz und Rückzugsort zugleich. Wer mehr als die Highlights wie Strawberry Fields, den Bethesda-Brunnen oder die Literatenallee sehen will, sollte sich ein City Bike schnappen – zu Fuß ist’s am Wochenende schlicht sehr voll und der Park ist wirklich weitläufig.
Unser Tipp für laue Sommerabende: Rechtzeitig kommen und einen Platz bei den kostenlosen SummerStage-Konzerten ergattern – Picknickdecke und ein paar Snacks nicht vergessen.
Der Bryant Park, klein, charmant, mitten in Midtown, ist der ideale Ort für ein paar ruhige Minuten zwischen Wolkenkratzern. Abends gibt’s hier ebenfalls kostenlose Konzerte, wir waren beispielsweise bei der „Picnic Performances“ der Carnegie Hall – ebenfalls ein echtes Highlight.
Der Domino Park in Brooklyn, auf dem Gelände einer alten Zuckerfabrik, ist ein perfekter Ort zum Sonnenuntergang mit Blick auf Manhattan, wenn sich der Himmel über den Wolkenkratzern orangerot färbt. Ebenso der Gantry Plaza State Park in Queens, eine weitere grüne Perle mit Sitzplätzen direkt am Wasser und Manhattan-Panorama.
Brooklyn & Co mit bestem Blick auf die Manhattan-Skyline
Wer nur in Manhattan bleibt, verpasst viel. Brooklyn hat sich längst von der „Alternativ“-Schublade gelöst. Hier trifft Industriecharme auf Kunst und Design, der Blick auf die Skyline von Manhattan ist unschlagbar – besonders vom Brooklyn Bridge Park aus. Ein paar Meter weiter findet am Wochenende unter der Brücke der Brooklyn Flohmarkt statt, während in Williamsburg Werbeanzeigen von echten Künstlern auf Hausfassaden gepinselt werden. Verrückt, schön, ein bisschen surreal.
Williamsburg ist das kreative Herz: Vintage-Shops, Concept Stores wie Brooklyn Industries oder Pilgrims, stylische Cafés und handgemachtes Eis (Odd Fellows nicht verpassen!). Hier ist New York lokal, lässig, lebendig.
Und wer noch etwas mehr Raum zum Durchatmen sucht, findet ihn im Domino Park – einem echten Geheimtipp am Ufer des East River. Die Promenade verläuft entlang der ehemaligen Zuckerfabrik, mit Spielplatz, Wasserspielen, Design-Liegestühlen und freiem Blick auf Manhattan. Abends kommen hier viele mit Decken und Snacks zum Picknicken – entspannter geht Brooklyn kaum.
Und dann ist da noch DUMBO, direkt am East River gelegen – d a s berühmte Instagram-Motiv. Zwischen Park, Promenade und Blick auf zwei Brücken gleichzeitig (Brooklyn und Manhattan) lässt es sich wunderbar picknicken, entspannen oder einfach nur staunen. Vor allem in den Abendstunden, wenn das Licht weicher wird, ist dieser kleine der Brooklyn Bridge Park ein echter Geheimtipp für alle, die eine Pause vom Großstadttrubel suchen.
In Long Island City schließlich haben wir noch einen Geheimtipp für New York gefunden: Die Rooftop Bar „Lost in Paradise“ mit echtem Local-Vibe. Keine Schlange, keine überteuerten Cocktails, stattdessen Sonnenuntergang mit Manhatten-Skyline-Blick, dazu ein Bier aus Brooklyn – und das Gefühl, angekommen zu sein.
Bonus-Tipp: New York mit einem Einheimischen erleben
Eine wunderbare Möglichkeit, Insidertipps von New York aus erster Hand zu bekommen, ist eine Greeter Tour. Dabei spazierst du ca. drei Stunden lang mit einem Einheimischen durch die Stadt. Wir hatten das Vergnügen mit Shaw, der uns „sein“ Brooklyn gezeigt hat und viele Einblicke in den Alltag der New Yorker. Unbedingt empfehlenswert.
Das Ganze funktioniert so: Einige Wochen vor der Reise füllst du ein Formular auf der Website der Organisation aus, in dem du Angaben zum Reisezeitpunkt, Sprache und deinen Interessen machst. Findet sich ein Greeter, bekommst du eine Nachricht per Mail und alles Weitere wie Treffpunkt, Route usw. besprecht ihr dann direkt. Das Ganze ist kostenlos, auch ein Trinkgeld wird nicht akzeptiert, die Organisation finanziert sich über Spenden.
Warst du schon in New York? Was hat dir am besten gefallen und was würdest du anderen raten, die zum ersten Mal den Big Apple besuchen? Lass gern einen Kommentar da.
New York – alles Wichtige auf einen Blick
Einreise & Ankunft
Für die Einreise in die USA brauchst du eine gültige ESTA-Genehmigung und musst vorab eine Zollerklärung abgeben. Schnell und unkompliziert geht’s mit der MPC-App (Mobile Passport Control) – besonders hilfreich bei der Einreise am Flughafen.
Transfer vom JFK-Airport (z. B. Terminal 8)
Mit dem AirTrain bis Jamaica Station, dann weiter mit der Subway Linie E (z. B. bis Queens Plaza). Praktisch, günstig und recht zuverlässig.
Öffentlicher Nahverkehr
Metro: In der Subway einfach kontaktlos mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen. Pro Fahrt: 2,90 $ (Ab der 13. Fahrt in 7 Tagen frei, also maximale Kosten 34 $ pro Woche). Bei uns wurden alle Fahrten abgebucht, trotzdem ist die Subway das beste und schnellste Verkehrsmittel in New York für uns gewesen.
Fähren: Tickets über die NYC Ferry App oder direkt am Automaten (4,50 $).
Staten Island Ferry: kostenlos und mit Top-Blick auf die Freiheitsstatue.
Hotel-Tipp
Wir haben im LIC Plaza Hotel in Queens übernachtet – gut angebunden und preislich fair.
Nützliche Apps
- NYC Subway (für U-Bahn-Verbindungen)
- NYC Ferry (Fahrpläne & Tickets)
- MPC (Einreise & Passkontrolle)
Weitere Infos
Tourismus-Website für New York: www.nycgo.com
Lust auf weitere City-Trips? hier findest du alle Städtereisen-Artikel.