Wie gut sind die Level8 Koffer wirklich, wenn’s darauf ankommt? Stauraum, stabile Bauweise, durchdachtes Design – und wie performt er auf Reisen? Unser Praxistest zeigt, wo die Koffer punkten – und wo diese an ihre Grenzen kommen.
Die Marke Level8 aus New York hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, wenn es um hochwertiges und funktionales Reisegepäck geht. Die Koffer sind auf Vielreisende zugeschnitten, die Wert auf modernes Design, langlebige Materialien und durchdachte Innenaufteilungen legen. Und Koffer, die richtig was aushalten. Ob Hartschale, Aluminium oder Softcase – Level8 setzt auf Premiumqualität, ohne überladen zu wirken.
Erster Eindruck: wertig, stabil, reisetauglich
Alle drei Testkoffer – Adventurer, Gibraltar und Stride – machen bereits beim Auspacken einen sehr guten Eindruck. Die Oberflächen wirken robust, die Verarbeitung sauber, die Rollen laufen angenehm leise und leichtgängig. Besonders die Teleskopstangen fühlen sich stabil an und liegen gut in der Hand. Auch bei leerem Koffer merkt man: Hier wurde an Stabilität gedacht. Schon beim ersten Anheben fällt allerdings ein deutlicher Gewichtsunterschied zwischen den Modellen auf: Aluminium bringt Gewicht mit, Softcases punkten bei der Leichtigkeit.
Im Test: Level8 Gibraltar Aluminium vs. Level8 Stride Softcase (Handgepäck)
Level8 Gibraltar Aluminium Carry-On (20 Zoll)
Der Gibraltar ist mit 450 € der Premium-Handgepäckkoffer der Serie – und der macht Eindruck. Außen eine Aluminium-Magnesium-Legierung, innen zwei durchdachte Trennwände und flexible Meshfächer. Die Verarbeitung ist exzellent: die Oberfläche im Aluminium-Look vermittelt Stabilität und Eleganz.
Kein Reißverschluss, dafür zwei TSA-Schlösser – der Level8 Gibraltar wirkt fast wie ein kleiner Tresor auf Rädern. Mit knapp 4,7 kg leer ist er aber schon ein Brocken. Für Airlines mit strengen Handgepäcklimits kann das problematisch sein.
Im Praxistest nach New York hat er gehalten, was er verspricht: extrem stabil und innen schön organisiert dank der mitgelieferten Packing Cubes. Die Kleidung ist gut geschützt, die Rollen laufen auf jedem Untergrund butterweich. Allerdings: Das hohe Eigengewicht reduziert die nutzbare Zuladung spürbar. Wer bei strengen Airlines unterwegs ist, kommt schnell an die Grenze – und das Hochheben in die Overhead-Fächer ist spürbar schwerer. Nach dem ersten Flug zeigt die Aluminiumoberfläche erste Kratzer – optisch ärgerlich, aber funktional kein Problem.
Pluspunkte: extrem stabil, luxuriöse Anmutung, top Laufruhe
Minuspunkte: hohes Eigengewicht, anfällig für Kratzer
Level8 Stride Carry-On (20 Zoll)
Der Stride ist mit rund 200 € deutlich günstiger und setzt auf ein Softcase-Design aus Nylon mit stoßgeschützter Konstruktion. Das Ergebnis: nur 3,3 kg Eigengewicht – und das spürt man sofort. Auch dieser Koffer bietet eine sinnvolle Innenaufteilung mit Kleiderfach und mehreren Außenfächern, was sich vor allem für Geschäftsreisende (mit Laptop) als praktisch erweist. Die Erweiterungsfunktion um 6 Liter macht ihn flexibel, falls es auf der Rückreise mal mehr Gepäck gibt.
Im gleichen New-York-Test überzeugte er vor allem durch seine Alltagstauglichkeit: leicht zu heben, platzsparend zu verstauen und nach einer Woche ohne nennenswerte Gebrauchsspuren – der Stoff hielt problemlos durch. Für eine Woche Gepäck hat der Stauraum gereicht, inklusive Souvenirs. Mit seinen Maßen und dem geringen Gewicht ist der Stride ideal für Airlines mit strengen Limits oder für Reisende, die viel unterwegs sind und Wert auf einfaches Handling legen.
Pluspunkte: leicht, robuste Verarbeitung trotz Softcase, erweiterbar, kratzunempfindlich Minuspunkte: kein integriertes TSA-Schloss, optisch eher klassisch als auffällig
Unser Fazit: Beide Handgepäckkoffer haben ihren Reiz. Sie sind stabil, hochwertig verarbeitet und rollen extrem leichtgängig. Der Level8 Gibraltar Carry on 20″ glänzt mit coolem Design und Stabilität, wer eher ein leichtes, alltagstaugliches und funktionales Gepäckstück sucht, findet im Level8 Stride Carry on 20″ eine sehr praktische Lösung – besonders für Vielflieger mit strengen Gewichtsbeschränkungen. Für mich war der Stride am Ende praktischer – und nach einer Woche New York sogar noch ohne jede Gebrauchsspur. Optisch ist jedoch der Gibraltar mein Favorit.
Erfahrungsbericht: Level8 Adventurer Check-in (24 Zoll)
Ein Koffer, der sich „Adventurer“ nennt, weckt natürlich Erwartungen. Schließlich soll er nicht nur Kleidung transportieren, sondern dabei auch möglichst stressfrei durch Flughäfen, Hotelzimmer, Städte und über holprige Pflastersteine rollen. Wir haben den Level8 Adventurer Check-in 24” auf einem Roadtrip durch Österreich getestet – und berichten von unseren Erfahrungen.
Zuerst die nackten Fakten: Mit einem Leergewicht von 5,2 Kilogramm liegt der Adventurer im normalen Bereich für einen Hartschalenkoffer dieser Größe. Das Volumen beträgt 74 Liter und lässt sich per Erweiterungsreißverschluss auf 81 Liter ausdehnen – ideal für mehrwöchige Reisen mit wechselnden Aktivitäten wie Wandern, Stadtbummel oder schickes Abendessen.
Smarte Details, die den Unterschied machen
Besonders begeistert hat mich die breite Teleskopstange. Anders als viele Koffer mit zwei schmalen Schienen läuft diese mittig und kompakt, wodurch im Innenraum mehr Platz bleibt. Außerdem lässt sich der Koffer dadurch super angenehm schieben – er rollt leichtgängig und stabil, auch bei voller Beladung. Auf ebenem Untergrund kann man ihn fast allein gleiten lassen. Und: Die Stange taugt sogar als Kleiderstange, z. B. für einen frisch gebügelten Blazer im Hotelzimmer – kleines Detail, große Wirkung.
Ebenfalls clever: Die Frontöffnung. Wer öfter in beengten Hotelzimmern unterwegs ist (wir erinnern uns: kleine Doppelzimmer, ein Koffer muss auf den Tisch), wird diese Funktion lieben. Statt den ganzen Koffer aufzuklappen, reicht es, den Deckel zu öffnen. Der Zugang zum Inhalt bleibt komfortabel und der Koffer wird quasi zur kleinen mobilen Kommode – besonders auf Roadtrips ein echter Pluspunkt.
Stauraumwunder mit System
Trotz seiner kompakten Maße wirkt der Adventurer innen erstaunlich tief. Ich habe locker Kleidung, Wechselschuhe, Technik- und Kameraausrüstung, Wander- und Badesachen untergebracht. In Kombination mit leichten Packboxen (sehr zu empfehlen) lässt sich der Platz effizient nutzen. Die vorhandene Aufteilung im Inneren – Trennwand mit Reißverschluss und Kompressionssystem – ist durchdacht und funktional. Weitere Innenfächer vermisst man nicht wirklich, da die modulare Organisation mit den Boxen gut funktioniert.
Alltagstauglichkeit vs. Gewicht
Bei aller Begeisterung muss ich aber auch ehrlich sagen: knapp 20 Kilo Gesamtgewicht, die der Adventurer (nur zu zwei Dritteln gefüllt) bei unserem Roadtrip hatte, sind kein Pappenstiel. Sobald man den Koffer öfter tragen muss (Treppenhäuser ohne Aufzug, U-Bahnstationen ohne Rolltreppe), wird’s anstrengend. Wenn man viel zu Fuß unterwegs ist oder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, wäre ein leichteres Modell praktischer. Für Auto- oder Flugreisen mit wenig Trageaufwand ist der Adventurer aber perfekt.
Robust ist er auf jeden Fall: Nach zwei Reisen ist der Koffer so gut wie kratzfrei, was bei Hartschalen nicht selbstverständlich ist. Die Rollen haben auch nach täglichem Be- und Entladen und diversen Untergründen keinen Mucks gemacht – sie laufen weich und stabil.
Ein kleiner Bonus am Rande: Auf der Oberseite kann man bequem noch einen Rucksack oder eine Tasche abstellen, was das Reisen noch angenehmer macht. Man trägt am Ende fast nichts mehr in der Hand – sehr entspannend.
Pluspunkte: durchdachte Frontöffnung – ideal für enge Hotelzimmer, hohe Kratzfestigkeit, breite, stabile Teleskopstange (auch als Kleiderstange nutzbar), erweiterbares Volumen (+7 L), kompakte Maße mit viel Stauraum
Minuspunkte: Relativ hohes Gewicht und dadurch etwas unhandlich bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ohne Aufzüge
Unser Fazit: Der Level8 Adventurer Check-in 24” ist ein durchdachter, robuster Koffer mit cleveren Features für Vielreisende. Wer Wert auf gute Innenorganisation, praktischen Zugang und hohe Verarbeitungsqualität legt, wird mit dem Adventurer glücklich. Für Reisen mit vielen Treppen und wenig Tragehilfe sollte man das Gewicht im Hinterkopf behalten – aber dafür bekommt man auch einen echten Raumwunder-Koffer mit Stil und Funktion.
Level8 Erfahrungen – Fragen und Antworten auf einen Blick
Welcher Handgepäckkoffer von Level8 ist besser: der Gibraltar oder der Stride?
Beide Modelle haben unterschiedliche Stärken. Der Gibraltar punktet mit seiner Aluminium-Schale, sehr hoher Stabilität und einem edlen Design. Er ist jedoch mit 4,7 kg Eigengewicht relativ schwer. Der Stride ist ein Softcase-Koffer mit nur 3,3 kg Gewicht, flexibler Volumenerweiterung und praktischen Außentaschen. Für Vielflieger mit strengen Gewichtslimits ist der Stride oft die bessere Wahl, während der Gibraltar für Reisende mit Fokus auf Design und Schutz überzeugt.
Sind die Level8-Koffer stabil genug für Flugreisen?
Ja, alle getesteten Level8-Koffer machten im Praxistest einen sehr stabilen Eindruck. Der Gibraltar mit Aluminium-Schale schützt den Inhalt besonders zuverlässig, während der Stride durch sein robustes Nylon mit stoßgeschützter Konstruktion überzeugt. Auch die Rollen und Teleskopgriffe sind hochwertig verarbeitet.
Welcher Level8-Koffer eignet sich am besten für eine einwöchige Reise nur mit Handgepäck?
Für eine einwöchige Reise eignet sich der Level8 Stride Carry-On am besten, da er durch sein geringes Eigengewicht von 3,3 kg mehr Spielraum für Gepäck lässt und dank Erweiterungsfunktion bis zu 46 L Volumen bietet. Der Gibraltar ist stabiler, hat aber weniger nutzbaren Stauraum und ein höheres Eigengewicht, was bei strengen Airline-Limits ein Nachteil sein kann.
Ist der Level8 Adventurer Check-in 24” alltagstauglich für Roadtrips?
Ja, der Koffer eignet sich hervorragend für Roadtrips. Dank der Frontöffnung muss man ihn nicht komplett aufklappen, was besonders in engen Hotelzimmern praktisch ist. Er ist robust, leicht zu manövrieren und steckt tägliches Ein- und Ausladen problemlos weg.
Ist der Level8 Adventurer Check-in 24″ auch für Städtereisen oder Bahnfahrten geeignet?
Nur bedingt. Für Bahn- oder Städtereisen mit vielen Treppen oder ohne Aufzüge kann das Gewicht schnell unpraktisch werden – für Auto- oder Flugreisen ist der Adventurer hingegen ideal.
Transparenzhinweise: Alle drei Koffer wurden uns für diesen Test von Level8 zur Verfügung gestellt. Auf Inhalt und Umfang des Artikels hat dies keinerlei Einfluss, meine Meinung bleibt die eigene.