Der nächste Roadtrip nach Südafrika naht und die Route steht als grobes Gerüst: Kapstadt und Garden Route.
Wir haben 14 Tage Zeit, da braucht es eine gute Reiseplanung. Vor allem aber müssen wir Prioritäten setzen. Genussvoll soll die Tour werden, keine Jagd nach Sehenswürdigkeiten an der Strecke (die meisten kennen wir ohnehin schon). Lieber etwas weniger sehen und mehr erleben, das ist der Plan dieses Mal. Das heißt, mindestens zwei Nächte pro Station, um auch mal einen Nachmittag lang im Garten der hübschen Gästehäuser zu faulenzen oder zu lesen.
Wir starten in Kapstadt, wo wir die ersten drei Tage verbringen. Anschließend machen wir in Wellington Station, ein perfekter Ausgangspunkt für Weintouren ins Swartland, nach Paarl und Franschhoek. Auf der alten Route 62 kommen wir in die Karoo, von dort steuern wir den Tsitsikamma Nationalpark an. Über die Garden Route fahren wir schließlich über Knysna und Hermanus nach Stellenbosch, wo unsere Tour endet.
Wir werden Winzer besuchen, Geister treffen, in der Wüste wandern, im Indischen Ozean segeln und mit etwas Glück ein paar der Big Five sehen. Anderes mussten wir leider streichen, wie beispielsweise eine Astrotour in der Karoo. Die Konstellation am Himmel wird während unseres Aufenthaltes nicht optimal sein, sagte der Anbieter. Schade. Insgeheim hoffe ich ja dennoch, dass wir wenigstens das Kreuz des Südens finden.
Reiseführer, Foren und Websites strotzen ja nur so vor Ideen, was sich unterwegs zu machen lohnt. Ich wollte ein paar persönliche Tipps und habe zwei Reiseblogger gefragt, welches ihre Highlights sind in Kapstadt und der Garden Route.
Highlights Kapstadt und Garden Route
Katrin von viel-unterwegs.de hat einige der besten Momente ihrer vierwöchigen Südafrika-Tour so beschrieben:
“Eines meiner vielen Highlights meines 4-wöchigen Südafrika-Roadtrips war der Tsitsikamma Nationalpark. Vor allem Naturliebhaber und Freunde von Outdoor-Aktivitäten kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.
Da die tollen Oceanettes direkt am Meer im Storms River Mouth Rest Camp nur noch eine Nacht verfügbar waren, konnten wir nicht länger an diesem tollen Ort verweilen. Die Unterkünfte sind einfach, dafür hat man eine große Dachterrasse mit Blick auf die Küste. Du hörst die Wellen brechen und erlebst wunderschön kitschige Sonnenuntergänge, während du ein eiskaltes Savanna Dry genießen kannst und dein Essen auf dem Grill brutzelt.
Auch der Sternenhimmel war der Wahnsinn!
Zum Mountainbiken und Kanufahren hatten wir leider keine Zeit, dafür waren wir wandern und ich konnte beim Ziplining von Baumgipfel zu Baumgipfel rasen. Oft kann man hier auch Delfine und Wale an der Küste sehen. Bei unserem Besuch war leider keine Walsaison.
Tipp zur Übernachtung: Die Oceanettes sind sehr beliebt. Daher unbedingt frühzeitig reservieren.
Ein absolutes kulinarisches Highlight in Kapstadt war für mich der Besuch im Gold Restaurant. Hier kannst du dich bei einem 14-Gänge-Menü auf eine geschmackliche Reise durch ganz Afrika begeben. Dazu singen und tanzen Mitarbeiter aus ganz Afrika für dich. Unbedingt vorab reservieren, die Plätze hier sind begehrt.
Wenn du auf Cupcakes und Süßes stehst, kommst du an der Charly’s Bakery nicht vorbei. Schon lange kein Geheimtipp mehr ist die Old Biscuit Mill. Mittlerweile hat der Markt in der alten Keksmühle sogar täglich geöffnet. Über 80 lokale Händler bieten hier Street-Food und Feinkost aus aller Welt an. Dazu gibt es Live-Musik.”
Hier findest du weitere Highlights auf der Garden Route sowie Kapstadt.
Doreen vom Fernsuchtblog hat es neben Kapstadt eine Selbstfahrer-Safari im iSimangaliso Wetland Park angetan. Der liegt zwar nicht mehr an der Garden Route, doch wenn du ein paar Tage mehr Zeit hast, lohnt es sich, in die Region KwaZulu-Natal zu fahren.
“Eine Reise nach Südafrika ist immer ein Highlight, ganz gleich wohin es euch verschlägt. Neben Südafrika-Klassikern wie der Garden Route, dem Krüger Nationalpark und natürlich dem traumhaften Kapstadt, kann ich euch einen Trip nach St. Lucia in KwaZulu-Natal empfehlen. Das kleine Städtchen ist für seine große Population an Flusspferden und Krokodilen bekannt, die in dem hiesigen Brackwasser leben. Am besten könnt ihr diese von der Terrasse des Sportclubs oder im Rahmen einer Bootstour erkunden. In der Nacht solltet ihr jedoch Vorsicht walten lassen, denn die Flusspferde sind gerne auch mal in den Vorgärten der Einwohner unterwegs und immer wieder kommt es Unfällen mit unvorsichtigen Autofahrern.
Besonders beeindruckt hat mich der 3.000 Quadratkilometer iSimangaliso Wetland Park, welcher direkt am Ortsausgang von St. Lucia beginnt und 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde. Als Selbstfahrer könnt ihr den Naturpark mit dem eigenen Auto erkunden und trefft dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Zebras, Wasserböcke, Impalas, Büffel, Warzenschweine und sogar Nashörner. Teilweise stehen die wilden Tiere nur wenige Meter von der Straße entfernt und schauen neugierig durch die Fensterscheibe. Die Landschaft des iSimangaliso Wetland Park ist mit ihren subtropischen Küstenwäldern, Sümpfen, Feuchtbiotopen, Seen und Mangroven unfassbar abwechslungsreich.
Mein Tipp: Bereitet einen Picknick-Korb vor und folgt der Hauptstraße durch den iSimangaliso Wetland Park ca. 25 Kilometer bis zum Indischen Ozean. Auf dem breiten, weißen Strand des Cape Vidal könnt ihr zwischen den Sanddünen eine Rast mit gutem südafrikanischem Wein und Leckereien einlegen und dabei das Zusammenspiel der frechen Möwen und ambitionierten Angler beobachten. Mit etwas Glück sichtet ihr vielleicht am Cape Vidal sogar Buckelwale. Oder aber ihr traut euch ins Meer zum Schnorcheln am Korallenriff des Marine Reserve.”
Und wer weniger Zeit hat, macht das Picknick einfach an einem der schönen Strände der Garden Route.